Die BGM-Studie #Whatsnext 2022 zeigt auf, dass das betriebliche Gesundheitsmanagement in Unternehmen oft nicht alle Personengruppen adressiert. Insbesondere gewerbliche Beschäftigte und Personen in Schichtarbeit werden oft übersehen, obwohl sie aktuell besonders belastet sind. Die Studie verdeutlicht, dass das Gesundheitsmanagement zu oft reaktiv statt proaktiv handelt, indem es nur auf bereits eingetretene Belastungen reagiert, anstatt diese zu vermeiden. Es ist daher notwendig, dass Organisationen Ursachenanalysen für fehlende Gesundheit am Arbeitsplatz durchführen und proaktiv handeln.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Studie ist, dass zu wenig in den Aufbau eines strukturierten BGM investiert wird. Die finanziellen und persönlichen Ressourcen, die für den Bereich Gesundheit in den Unternehmen zur Verfügung gestellt werden, sind seit Beginn der Whatsnext-Umfragen nahezu unverändert geblieben. Höhere Investitionen in die Gesundheit sind jedoch notwendig, um ein ganzheitliches BGM zu etablieren.
Die Studie empfiehlt auch, dass Organisationen sich auf die Ursachenanalyse für fehlende Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz fokussieren sollten. Die bisher erhobenen Daten hierzu, wie etwa der Krankenstand, die Fluktuation oder Produktivität, könnten die Aktivitäten eines BGM nur begrenzt sinnvoll steuern. Die Studie schlägt vor, dass Unternehmen sich stärker auf die psychische Gefährdungsbeurteilung konzentrieren sollten, um den im Zusammenhang mit der Verdichtung und Digitalisierung der Arbeitswelt entstehenden psychischen Belastungen rechtzeitig begegnen zu können.
Insgesamt zeigt die BGM-Studie #Whatsnext 2022, dass es notwendig ist, dass Organisationen ihre Gesundheitsbemühungen intensivieren und dabei alle Personengruppen im Blick haben. Es ist wichtig, dass Unternehmen proaktiv handeln und Ursachenanalysen durchführen, um ein ganzheitliches BGM zu etablieren und die Gesundheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten langfristig zu gewährleisten.